Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Marktoffingen
Am steil abfallenden Südhang des Dorfes erhebt sich auf dem Riesrand weithin sichtbar die mächtige burgähnliche Anlage der Pfarrkirche "Maria Himmelfahrt". Eine Wehrkirche, deren urkundliche Erwähnung auf das Jahr 1143 zurückgeht. Der markante Turm mit seinen 33 m Höhe ist mit zugeschnittenen Quadern aufgebaut. Umgeben ist die Kirche vom Friedhof, dessen Umfangsmauern deutlich erkennen lassen, dass er einst in kriegerischen Zeiten als Zufluchtsort diente, denn sie sind nicht nur hoch und stark, sondern sie haben an ihrer Innenseite fast ringsum auch noch den Unterbau des alten Wehrbaus und darüber zahlreiche Schießscharten. Der Zugang führt durch ein Türmchen mit Pyramidendach, das früher von einem Nachtwächter bewohnt wurde. Allein schon die Besichtigung dieser historischen Stätte lohnt einen Besuch des Dorfes.
Pfarrkirche St. Laurentius Minderoffingen
Minderoffingen ist eine frühchristliche Siedlung. In der Mitte des Dorfes, im ummauerten Friedhof, steht die damals stark befestigte Wehrkirche. Die St.Laurentiuskirche, die schon um das Jahr 1100 erbaut war, fand am 24. September 1143 ihre erste urkundliche Erwähnung als "eclesia babtis malis"(Taufkirche). Sie gilt als die älteste Kirche des Rieses. Aus weiteren Akten geht hervor, dass die Minderoffinger Kirche 1216 der Augsburger "mensa episcopalis" einverleibt wurde. Die erste für die Augsburger Bischöfe überhaupt. Dies war eine Notmaßnahme zur Sicherung der bedeutenden Außenposition. Das Gotteshaus, ist eine sog. "Wehrkirche", in der die Menschen in gefährlichen Zeiten mit ihrer Habe Schutz suchten. Das Mauerwerk ist trotz seines hohen Alters noch absolut standfest. Die Mauerung ist doppelt; außen besteht sie aus sauber behauenen Tuffsteinquadern, hinter denen innen eine gewöhnliche Mauer hochgezogen ist. Ihre Stärke beträgt im Durchschnitt 1,50 Meter, im nord-östlichen Teil ist sie bis zu vier Meter stark. In dieser Mauer ist der Aufgang zur Empore untergebracht. Der Turm, in polygener Form, ist im ersten Geschoss mit Schießscharten ausgestattet, das zweite ist gegen das erste leicht eingezogen und geputzt. Unterhalb der Turmzwiebel befinden sich gekuppelte rundbogige Schallöffnungen mit Säulchen als Mittelstütze. Darüber ziert ein profiliertes Gesims den Zwiebelhelm. Das Innere der Kirche hat nach verschiedenen Renovierungen im 17. Jahrhundert vor allem aber 1860 und 1901 eine starke Entstellung gefunden. Erst bei der Renovierung 1961 bis 1966 durch geistlichen Rat Max Pfau wurde der ursprüngliche Zustand weitestgehend wiederhergestellt und die vielen Beschriftungen mit leonischen Versen und sonstigen Bildnissen identifiziert und freigelegt.
Hl. Kreuzkapelle Marktoffingen
Über die Baugeschichte der Kreuzkapelle sind keine Archivalien vorhanden. Aufgrund des Kreuzpatroziniums ist zu vermuten, dass diese Kapelle ihren Ursprung in der Zeit nach 1200 haben dürfte. Nach Überlieferungen soll die Kreuzkapelle ehemals eine Wallfahrtskirche gewesen sein. Zum Gedenken an den Großbrand 1729, bei dem ein Großteil der Häuser des Ortes zum Opfer fiel, wurde das Votivbild des hl. Florian erstellt. Eine Besonderheit der Marktoffinger Kirchen ist die Ausgestaltung der Außenwände mit Sgraffiti.
St. Ulrichskapelle Marktoffingen
Auf der Anhöhe von Marktoffingen, von der man einen beeindruckenden Blick in die Riesebene hat, wurde im frühen 12. Jahrhundert die Hl. Ulrichskapelle errichtet. Die Bauzeit lässt sich aus einer Ableitung des Weihekreuzes zurückführen. Bemerkenswert ist die Ausrichtung des Kapellenturms. Fast so als sei es bewusst geplant gewesen ein harmonisches Bild zu schaffen, ist der Turm der St. Ulrichskapelle auf der Westseite angebracht. Zusammen mit der Hl. Kreuzkapelle ergibt sich somit eine symmetrische Anlage. Das älteste und sogleich kleinste Gotteshaus weist mit ihrem Namen auf den Bischof Sankt Ulrich hin, den Schutzpatron der Diözese Augsburg. Ihm zu Ehren findet alljährlich das traditionelle Ulrichfest in der Gemeinde statt.
“Wegkapelle” bei Minderoffingen
Im Norden an der Straße nach Bühlingen gelegen, befindet sich auf der rechten Seite eine kleine Wegkapelle. Die Ausstattung ist schlicht, an der Altarfront des kleinen Marienaltärchens feiert auf einer breiten Votivtafel von 1807an einem Marienaltar ein Priester im schwarzen Messgewand die hl. Wandlung, assistiert von einem Ministranten; daneben sind zwei Fenster mit Butzenscheiben zu erkennen. Links sind sechs arme Seelen im Fegfeuer dargestellt, überschwebt von drei Putten. Rechts vor einer gemalten Architektur steht der hl. Antonius von Padua mit Jesuskind, sowie die hl. Ottilie mit ihrem Attribut, dem Buch, darauf zwei Augen. Rechts außen ist ein betender Mann mit roter Weste und grünem Rock zu erkennen, hinter ihm eine verblasste Gestalt. Der Text unter der Tafel lautet: "Wir bitten dich, komme deinen Dienern zu Hilfe, die du mit deinem kostbaren Blut erlöst hast."
Kapelle Hl. Maria Wengenhausen
Die am Südende von Wengenhausen stehende Kapelle ist der Hl. Maria geweiht. Sie wurde 1732 von dem Bauern Johann Adam Bäuerlen gestiftet.
Kapelle “Herrgott in der Ruh” Maihinger Berg
Auf der Südseite des Maihinger Berges, etwa 100 m nördlich der Straße nach Maihingen, steht unter einer wunderschönen gewachsenen alten Linde die Kapelle "Herrgott in der Ruh". Es ist eine ganz kleine Feldkapelle, an dem Wanderer innere Einkehr und Ruhe finden können. Seitlich neben dieser Kapelle wurde ein spätmittelalterliches Sühnekreuz aufgestellt, das bis zum Neubau der Straße nach Maihingen dort gestanden ist.
“Grotte” bei Marktoffingen
Angeschmiegt in malerischer Umgebung des Ulrichsbergs steht eine Grotte. Sie wurde am 8. Dezember 1904 der hl. Muttergottes geweiht und der Kirche gestiftet. Erbaut aus Tropfsteinen nach dem Votivbild der "Grotte von Lourdes", wurde sie in einer halbkreisähnlichen Anordnung in das Gelände integriert. Ihr zu Ehren findet heute alljährlich eine Maiandacht mit Lichterprozession statt.